Freitag, 21. September 2012

Das Voodoo-Geschäft Leseprobe


Das Voodoo-Geschäft

Inhaltsverzeichnis



Böse Mädchen lieben Partys  … 2

Teufel sind klüger?                        … 23

Plötzlich tot?!                                  … 43

Liebeskummer und Liebeszauber   … 65

Wahrheit oder Lüge?                       … 87

Eine Freundin für Mike                   … 107

Der Kampf                                       … 129

Die blutige Hand                              … 149

Zigaretten oder Leben?                    … 173

Zwischen Leben und Tod                 … 194

Magie mit positiver Energie             … 215

Chaos im Doppelpack                      … 238









 













Das Voodoo-Geschäft

Kapitel 1

Böse Mädchen lieben Partys





Ich bin Krista und ich bin eine Voodoo-Doll. Nun, ich bin sechzehn Jahre alt gewesen, als sich mein Leben drastisch verändert hatte. Ich hatte lange, blonde Haare und blaue Augen. Ich bin nicht sehr groß, aber auch nicht zu klein gewesen. Ich bin etwa zwanzig Zentimeter groß gewesen. Einige Voodoo in meinem Alter waren größer als ich. Ich war sehr zierlich gebaut und trug gerne körperbetonte Kleidung, weil ich sehr selbstbewusst für mein Alter war. Meine Mutter verbot mir eigentlich, kurze Kleider zu tragen, weil sie sich große Sorgen um mich machte. Ich verstand das nicht so ganz. Sie hatte Angst, dass ein böser Mensch mich mitnehmen und für seine Zwecke missbrauchen könnte, aber bis jetzt bin ich noch nie einem Menschen begegnet! Außerdem dachte ich nicht, dass es dabei eine Rolle spielen würde, was ich trage! Meine Mutter hat mir noch nie erzählt, was sie mit „missbrauchen“ überhaupt meinte und ich habe ihre Warnungen auch nie zu ernst genommen. Meine Freunde kleideten sich schließlich genauso. Das war sexy und trendy zugleich. Die männlichen Voodoo schenkten mir mehr Aufmerksamkeit, wenn ich mich aufreizend kleidete. Wenn ich Jogginghosen anziehen würde, würde mich das andere Geschlecht nicht einmal beachten! Mein Lieblingskleid hatte ich bestimmt schon sehr oft angezogen. Es war hellblau und reichte mir gerade mal bis an die Oberschenkel. Ich sah bezaubernd darin aus. Das haben mir schon viele Voodoo bestätigt und ich wurde durch die Komplimente immer selbstbewusster. Wegen meiner Sturheit kam es zwischen meiner Mutter und mir immer wieder zum Streit, aber das sollte in meinem Alter ja normal sein. Ich war sehr schnell gereizt und wollte immer alles besser wissen, als meine Mutter. Meinen Vater habe ich nie kennengelernt. Meine Mutter hat ihn auf irgendeiner Party kennengelernt und die Beziehung hat gerade mal drei Monate gedauert. Tevors ist sein Name, aber ich habe nie das Bedürfnis danach gehabt, ihn zu suchen. In meinem Leben verlief eigentlich alles okay.

 Ein heftiger Streit hat jedoch alles verändert. „Nein, Krista, verdammt! Ich erlaube es dir nicht auf diese blöde Party zu gehen! Das ist viel zu gefährlich! Du hast keine Ahnung, was da alles passieren kann! Nein, du darfst unter gar keinen Umständen da hingehen! Lerne lieber für die Schule! Irgendwann wirst du mir dafür noch dankbar sein, glaube mir!“, schimpfte meine Mutter. Ich schüttelte den Kopf: „Nein, bestimmt nicht! Ich werde auf diese Party gehen, ob du willst oder nicht! Ich bin alt genug, um meine Entscheidungen selber zu treffen!“ „Aber, … Kind! Immer mehr Menschen schmuggeln sich in unsere kleine Welt. Ich mache mir doch nur Sorgen um dich. Partys sind doch total blöd! Da wird sowieso nur Alkohol getrunken! Ich will nicht, dass du noch auf die schiefe Bahn rutscht, Krista! Wenn nicht immer wieder diese Betrüger auftauchen würden, würde ich es mir aber vielleicht noch überlegen! Du bist sehr hübsch und trägst sehr freizügige Kleidung! Menschen mögen kleine, süße Püppchen, mit denen sie alles machen können!“, versuchte mir meine Mutter ihre Sichtweise zu erklären. „Meine Güte, Mama! Du kannst es mir nicht verbieten! Meine Freundin wird sechzehn und ich habe ihr versprochen, dass ich auf ihre Geburtstagsparty gehen werde! Es ist alles ganz harmlos, Mama! Du brauchst dich wirklich nicht, um mich zu sorgen. Louise wird morgen nun mal sechzehn Jahre alt. Sie wäre wirklich sehr traurig, wenn ich nicht kommen könnte.“, erwiderte ich. Meine Mutter schrie: „Dann werde ich dich eben einsperren, du undankbares Kind! Du wirst nicht auf diese Party gehen!!! Dafür werde ich schon sorgen, auch wenn ich dich dafür in deinem Zimmer einsperren muss! Morgen werde ich dich von der Schule abholen und dann werde ich dich hier einsperren! Für dich!“ So wütend habe ich sie noch nie erlebt. Sie verpasste mir wutentbrannt eine Ohrfeige. „Das reicht! Ich habe nun genug von dir! Du darfst mich gar nicht schlagen!“, klagte ich. Ich war wütend auf meine Mutter und wollte es ihr mal so richtig heimzahlen. Ich würde auf diese Party gehen, ob sie es wollte oder nicht! Ihr Wille interessierte mich nicht! Schließlich war ich ja kein kleines Kind mehr! Ich hatte ja Verständnis dafür, dass sie mich beschützen wollte, aber ich wollte auch meinen Spaß haben! Sie könnte mich doch nicht einfach einsperren! Nein, das würde ich nicht zulassen! Meine Mutter hatte ja wohl nicht mehr alle Tassen im Schrank! Immer redete sie von den so gefährlichen Menschen, immer wieder! Ich konnte es langsam nicht mehr hören! Genervt ging ich in mein Zimmer. Am liebsten würde ich mich bei meiner besten Freundin Mia ausheulen, aber ich hatte leider Telefonverbot, weil ich eine fünf in einer Klassenarbeit bekommen habe! Ich hatte langsam wirklich das Gefühl, dass es meiner Mutter Spaß machte, mir immer mehr Verbote aufzustellen!





Am nächsten Tag bin ich wie immer zur Schule gegangen. Wenn mich meine Mutter abholen würde, könnte ich die Party echt vergessen! Ich könnte nicht aus dem Fenster klettern, weil wir im dritten Stock wohnten! Ich war sehr gefrustet darüber und hatte keine Lust auf Schule. Vor dem Schultor passte mich Louise ab: „Ähm, musst du etwa wirklich für die Schule lernen? Ich kann nicht fassen, dass dir die Schule wichtiger ist, als mein sechzehnter Geburtstag!“ Die Begrüßung hat sie bei diesem Gespräch ja gleich vergessen. Ich hab zunächst nur Bahnhof verstanden. „Nein, natürlich nicht! Wie kommst du denn darauf?“, wollte ich von meiner Freundin wissen. „Deine Mutter hat mich gestern angerufen! Sie hat gesagt, dass du nicht kommen kannst, weil du noch so viel lernen musst. Als ich gefragt habe, was du lernen musst, hat sie sich einfach nur von mir verabschiedet und überstürzt aufgelegt! Am letzten Tag vor meinem Geburtstag wagst du es tatsächlich abzusagen! Dabei ist doch alles schon geplant! Ich hatte exakt hundert Voodoo eingeladen … und alle außer dir werden kommen! Wenn du mir früher Bescheid gesagt hättest, könnte ich mir noch einen Ersatz suchen, aber so nicht! So etwas wie du nennt sich dann auch noch Freundin?! Du hättest es doch schon früher wissen sollen, dass du lernen musst! Ich habe nie gedacht, dass du so eine Streberin bist!“, schrie mich Louise an. Nun hatte ich auch noch mit meiner Freundin Streit! Das hat mir gerade noch gefehlt! Ich war so wütend auf meine Mutter, weil sie meiner Freundin einfach hinter meinem Rücken abgesagt hat … und dann hat sie ihr auch noch eine peinliche Lüge aufgetischt! Natürlich wäre es noch peinlicher, wenn sie den wahren Grund nennen würde, aber sie konnte mich doch nicht so hintergehen! Ich würde ihr noch zeigen, dass sie nicht so mit mir umgehen kann! Ich wollte Louise alles erklären, aber die Klingel stand mir im Wege. Als die Klingel ertönte, musste ich mich nämlich sofort in meinen Klassensaal begeben.

Im Klassensaal wartete auch schon die nächste Überraschung auf mich:

Meine Lieblingslehrerin war krank und wir hatten den schlimmsten Lehrer auf der ganzen Welt als Vertretung! „Setzen!“, rief er. Er war der einzige Lehrer, der keinen Wert auf eine Begrüßung legte. Er war nicht nur streng, sondern auch noch unfreundlich. Bevor wir es überhaupt schaffen konnten, unsere Mäntel aufzuhängen, unsere Taschen auf den Boden zu legen und uns schlussendlich auch hinzusetzen, erteilte er uns schon die erste Aufgabe: „Also, zuerst wird hier gekehrt! Hier sieht es ja aus wie im Saustall!“ „Wir sind zum Lernen hier, nicht zum Putzen!“, hätte ich am liebsten geantwortet, aber ich verbat es mir, so unhöflich zu werden. Das Letzte mal ist schon eine Lehre für mich gewesen! Ich habe irgendeinen unfreundlichen Satz gesagt und musste das ganze Jahr lang den Hofdienst, Tafeldienst, Austeildienst und den Ordnungsdienst übernehmen! Die anderen haben sich natürlich darüber gefreut, aber für mich ist das die reinste Hölle gewesen, so viel auf den Beinen stehen zu müssen. Nun würde ich lieber die ganze Stunde lang schweigen, als mich wieder fürs ganze Jahr lang zu irgendwelchen Diensten zu verdammen. Nun ist ja wohl auch klar, warum ich mich überhaupt nicht über diese Vertretungsstunde freute! Ich nahm schließlich kein Blatt vor den Mund! Deswegen ging es mir total gegen den Strich! Meine Laune war sowieso schon am Nullpunkt! Immer wenn man denkt, dass es gar nicht mehr schlimmer kommen kann, kommt es natürlich noch schlimmer! Zum Glück hatte ich nun keinen Ordnungsdienst! Ich wäre nämlich noch viel zu müde dazu. Louise war an der Reihe. Als sie fertig gewesen ist, forderte uns der Lehrer auf: „Nun stehen bitte alle wieder auf und machen zehn Liegestützen. Das ist gut für die Fitness!“ Na toll! Sport stand an diesem Tag doch gar nicht auf dem Plan!

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